Jesus ohne Pomp

Über das Leise am Ostersonntag.

Vergessen wir nicht, dass Jesus nicht mit Pauken und Granaten auferstanden ist, sondern leise.

Der weggerollte Stein als erstes Zeichen – aber da hätte auch der Leichnam gestohlen sein können.

Die Erscheinung beim Emmausgang, wo ihn die beiden Jünger ewig nicht erkannten – selbst nicht, als er ihnen alles erklärte. Erst an der Art, wie der Begleiter das Brot brach, erkannten sie den Anderen als Jesus.

Später dann bei seinen Erscheinungen den Aposteln gegenüber – mit der Geschichte des Thomas, der handfeste Beweise suchte, und mit der Szene am See Genezareth, bei der er Petrus, der ihn verleugnet hatte, nur fragte: „Liebst du mich?“

Kein Triumph, kein öffentlicher Auftritt, kein Rundflug: Seht her, jetzt hab ich es allen gezeigt – ich bin stärker.

Ja, Jesus ist stärker – aber er ist leise stärker. Und er ist oft nicht gleich zu erkennen. Seine Kraft liegt darin, dass wir von ihm weiter erzählen, weil wir wissen, dass Gott Recht hat damit, uns zu lieben.

Das gibt Mut und Zuversicht.

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